Super-Turnier-Hotel mit frei nutzbarer Wellnesslandschaft und sehr reichhaltigem Frühstücks- und Abendbuffet, das alles für 70-75€ p. P. in schönem Apartment für 2.
Strand (zum Laufen, nicht Schwimmen) nah, Wetter erwartungsgemäß kühl, auch mal nass.
Aber sauna- und schachmäßig waren es eher heiße Tage. Nach leichtem Schwarz-Sieg gegen DWZ 1177 folgten 2 starke Brocken, die aber beide in der Eröffnung fast 1,5 Stunden verbrieten - warum auch immer, und daher nicht optimal weiterspielten.
In Partie 2 stand ich trotz der Bedenkzeit gegen DWZ 1948 mit Weiß überlegen, wollte aber mit Dxh5 zu schnell gewinnen: Bauernverlust, Angriff gestoppt, nur noch + 0,3. Aber er schwächte seine löchrige Königsstellung weiter, und ich hätte den Sack viel früher zumachen können. Statt K oder D oder T zu gewinnen, nahm ich in Zeitnot dann nur den Bh7, aber das reichte im Endspiel meines Springers gegen Läufer für meinen freien h-Bauern. Es folgte von mir Bogoljubow-Indisch gegen DWZ 1988 mit La6?!. Ich berechnete ein langzügiges (inkorrektes) Bauernopfer, auf das er trotz verbrauchter Zeit nicht bestmöglich reagierte. Im entstandenen Endspiel stellte er seinen König ungünstig nach c1 (trotz Turm auf a1). Danach hätte er sich mit Bauernrückgabe befreien können und sogar das bessere Endspiel gehabt, willigte aber lieber in Remis ein.
Nach diesem Höhenflug (2,5/3) folgten 2 Nullen. Gegen einen imposant-massigen Bär mit DWZ 2042 spielte ich wie 'ne Kirchenmaus, nach Zug 41 war's aus. Verhext war Partie 5 gegen Trompowski-Angriff von DWZ 1955. Weiß musste trotz Dame auf c1 Kxd2 spielen, er und ich und ein spielstarker Kiebitz hielten die schwarze Stellung für gewonnen. Der Computer sagt jedoch 0,0!
"Ach, dass der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß, was kommen wird" (W. Busch). Ich gewann einen Bauern mit Schach, aber das befreite nur seine Dame (+1,1), und es stellte sich heraus, dass mein King auch nicht sicher stand (Loch auf g7). Nach mindestens einer weiteren Ungenauigkeit sah ich mich im 30. Zug einem undeckbaren Türme-Matt gegenüber.
Danach kam eine Erholungsphase: leichter Sieg gegen DWZ 1300, frühes Remis wieder mit Bogo-Indisch und La6 gegen 1937 und noch schnellerer Friedenschluss gegen 1775. Mein Ehegespons war jeweils erfreut, sie hatte sich aber trotz fehlendem Damenprogramm Etliches auf Rügen erschlossen.
In der letzten Partie wurde es noch einmal wild: Mein Gegner (DWZ 1986) opferte die Dame für T, S und einen starken weißen Freibauern auf b7. Jeder von uns stand zweimal total auf Gewinn. Am Ende war ich es, gab aber erschöpft Dauerschach. Das reichte immerhin zu 5/9, zu 52 DWZ-Punkten Zugewinn und zu Weiterem - siehe Foto.
(Bert Plischke, 12.12.2024)Eigentlich sollte ich am Turnier in Meran gar nicht teilnehmen, weil ich erst am Sonntag anreisen konnte und das Turnier bereits am Freitag begann. Dann hatte ich noch übersehen, dass nur die erste Runde wie früher um 14:30 Uhr anfing, die anderen aber schon um 10.00 Uhr. So schaute ich am Dienstag das erste Mal am Turnierplatz vorbei und bekam direkt das Angebot, am Mittwoch eine Runde zu spielen, weil ein Teilnehmer erkrankt war. Dieses Spiel gegen die sympathische Joanne Beitz lief ausser Konkurrenz. Dann ergab sich sich so nach und nach, dass ich auch die letzten drei Runden noch für abwesende bzw. vorher abgereiste Teilnehmer spielen durfte.
Da ich mit 0 Punkten einstieg, bekam ich zwangsläufig eher schwächerer Spieler zugelost. Die 7. Runde durfte ich dann noch einmal offiziell gegen Joanne DWZ 129) spielen, die weiteren Runden gegen Willi Meul (1725) und Hartmut Kumeth (1716). Alle drei Spiele gewann ich relativ problemlos und schnell nach Bauerngewinnen. Anscheinend lag mir der frühere Beginn oder meine Gegner waren schon turniermüde.
Das Turnier gewann einmal mehr FM Peter Kargoll (ELO 2114), der mit 8,5 Punkten aus 9 Partien das Turnier abschloss, und nur ein Remis gegen den mit favorisierten zweiten Preisträger Jürgen Wempe (ELO 2128) abgab. Dieser musste noch ein weiteres Remis gegen den Drittplazierten Bernhard Vonach (ELO 1801) akzeptieren. Die Abschlusstabelle findet Ihr hier.
Ich wurde sogar 19. und gewann 11 DWZ Punkte.
(Ulrich Dimmek, 24.04.2023)Beim Krefelder Fronleichnamsopen, das als 11-rundiges Schnellschachturnier mit 13 Minuten/Partie plus 2 Sekunden/Zug ausgetragen wurde, nahmen aus unserem Verein Krzysztof und ich mit durchwachsenen Ergebnissen teil.
Für mich war es das erste Turnier nach der Corona-Pause und es begann schrecklich. Einem mühsamen Sieg gegen einen 1300er folgte ein knappes Remis gegen einen starken Nachwuchsspieler, gefolgt von 2 Einstellern in den Runden 3 und 4. Alle Chancen auf ein ordentliches Ergebnis waren dahin. Nach der Pause konnte ich mich steigern und das Turnier mit ein paar gelungenen Partien halbwegs retten. Highlight war ein hart erkämpftes Remis gegen WGM Zoya Schleining, die allerdings nicht ihr bestes Turnier erwischte und 2 Runden vor Schluss entnervt ausstieg.
Krzysztof startete mit 3 Niederlagen ebenfalls schlecht und konnte sich nach der Pause steigern. Er erzielte 4 Punkte und blieb damit im Rahmen der Erwartungen. Im Gegensatz zu mir durfte er einmal auf der großen Bühne an den Spitzenbrettern mitspielen, verlor aber seine Erstrundenpartie gegen Zoya Schleining.
Turniersieger wurde überraschend Andreas Walter aus Xanten, der sich vor FM Chocenka und GM Sumets durchsetzen konnte.
(td, 18.06.2022)Die Weseler Teilnehmer Oskar Braun, Niklas Jacobi und Jan Hörnemann schlugen sich in einem gut besetzten Teilnehmerfeld beachtlich.