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Bericht aus Meran

Da ich keine ELO-Zahl habe, wurde ich ähnlich wie in den Vorjahren gleich gegen den zweitstärksten Spieler des Turniers gelost. Claus Bauer aus Mainz (ELO 2145, DWZ 2125) spielte mit Weiß einen ruhigen Aufbau im Damengambit. Es kam nach den ersten Schlaugabtauschen (u.a. der Damen) zu einer Stellung, in der Weiß einen isolierten Doppelbauern auf der b-Linie, einen Isolani auf d4, dafür das Läuferpaar und ich einen rückständigen Bauern auf e6 hatte. Der allerdings war gut verteidigt und stützte im Zentrum den nicht vertreibbaren Sd5. Nachdem ich meinen Entwicklungsrückstand wettgemacht hatte und die scharzfeldrigen Läufer getauscht hatte, zeigt der Computer bis zum 31. Zug eine ausgeglichene Stellung. Ich kam nicht so recht dazu, einen Angriff gegen seine Schwächen zu entwickeln und er versuchte immer größeren Druck auf e6 aufzubauen. Mein Remisangebot, sicher auch etwas taktisch, lehnte er ab. Als er f5 zog um seinen abseits stehenden Turm zu aktivieren wurde meine Schwäche aufgelöst und ich bekam gutes Gegenspiel, das mir erst enen Bauerngewinn und dann einen starken Angriff gegen seinen unrochierte König brachte. Am Ende kam es zu einem undeckbaren Matt und mein Gegner gab auf.

Die 2. Runde wurde ich gegen Thomas Heyl gelost (ELO 1934 keine DWZ, da er zuletzt nur im Ausland spielte). Bis zum 23. Zug im Damengambit sehr zufriedenstellend. Mehrere Schwächen erzeugt und eine überlegene Stellung, die der Computer bei materiellem Gleichstand mit 0.79 für mich bewertet. Dann folgen 4 schlechte Züge nacheinander und ich muss einen Bauern opfern. Ich lande in einem Endspiel mit zwei Türmen und gleichfarigem Läufer. Jetzt spiele ich wieder gut und kann das Endspiel mit L und h-Bauer gegen L und d- und h- Bauer remis halten.  Der schwarzfeldrige Läufer würde auch nicht zum Sieg reichen, wenn mein Läufer den d-Bauern bekommt (Randbauer und falscher Läufer). Mein Gegner war sicher, das er gewinnen würde und so geht es wieder über mehr als 5 Stunden, bis er das Unenschieden akzeptieren muss.

Runde 3 bringt mir mit Dieter Stummeyer (Elo 1865, DWZ 1693) einen alten Bekannten als Gegner, gegen den ich schon in Wesel-Undeloh bei dem Turnier der 60-jährigen  gespielt habe. Ist bis auf den Tag genau so alt wie ich. Gegen die Pirc-Verteidigung, die ich etwas zu passiv spiele, lässt er einen wilden Bauernsturm am Königsflügel los, öffnet dabei allerdings seine Königsstellung, so dass ich mich im 14. Zug dazu entschließe, einen Springer für 2 Bauern des Königsflügels zu opfern. Er spielt dann aber recht sicher weiter, so dass ich meinen Plan des Königsangriffs aufgeben muss und versuche meine Bauermajorität am Königsflügel in Gang zu setzen. Ich habe Glück, dass er nach einem Bauernvorstoss seinen Turm passiv vor meinen Freibauern stellt. So komme ich zu gleich drei Tempobauernzügen und er sieht sich gezwungen seinen Läufer zu Opfern. Nach dem dabei erzwungenen Damentausch bekommte ich ein Turmendspiel mit 2 Freibauern auf der h und e-Linie, das leicht gewonnen wird.

Lars Heppert (DWZ 1972, ELO 1988) ist mein Gegner in Runde 4. In der Colle Eröffnung erreiche ich nicht viel und nach Tausch von S,L und Dame habe ich einen Doppelbauern auf der B-Linie, aber eine  zusammenhängende Bauernstruktur. Mein Remisangebot lehnt er ab und meine Hoffnung schwindet, nach drei sehr anstrengenden Partien deutlich über 4,5 Stunden endlich mal eine kürzere Partie zu spielen. Es entsteht ein Doppelturmendspiel mit verteilten Bauernmehrheiten. Er versucht mit einem Angriff auf der A-Linie etwas zu erreichen. Ich kann einen Turm tauschen und meinen Doppelbauern loswerden  und verteidige mich mit meinem Turm auf der 2. Reihe. Er hat den aktiveren Turm auf der 1. Reihe und setzt auf einen Bauern auf der H-Linie der meine Bauernkette h2-g3-f4 zerstören soll. Es gelingt mir, seinen König auf die 6. Reihe zurückzuwerfen - allerdings zu Lasten eines Rückständgen Bauern - und rechtzeitig mit meinem König den Königsflügel zu sichern. Seinen Versuch, den H-Bauern zu erobern kann ich kontern und es kommt zu einer für mich gewonnen Stellung. Sein Remisangebot kehne nun ich ab. Leider bringe ich nicht die nötige Geduld auf, alles in Ruhe durchzurechnen, so dass ich nach einem Fehlzug trotz Mehrauern in das unvermeideliche Remis einwilligen muss. Immerhin dauert es so nur 3 Stunden und 45 Minuten.

In Runde 5 kommt nun der stärkste Spieler als Gegner. Professor Dr. Friedrich Siebert ( ELO 2203, DWZ 2149), der mit 3,5 Punkten das Feld alleine anführt. Über die Partie lege ich den Mantel des Schweigens. System- und stellungswidrige Züge, zwei Varianten durcheinandergebracht kann man sich gegen so einen starken Spieler nicht erlauben. Nach Figurenopfer Matt im 20. Zug.

Mein Gegner in Runde 6, Klages, (87! Jahre, ELO 2005 aber DWZ nur 1806) hatte einen aggressiven Bauernsturm gegen meine Pirc-Verteidigung losgelassen.Ein falscher Plan brachte meine Damen in eine fast aussichtslose Situation, die ich nur durch ein Figurenopfer befreien konnte. Meinen Versuch seinen König anzugreifen wehrte er sicher ab. Die zweite Niederlage nacheinander.

In Runde 7 gab es eine brenzlige Situation, in der Joachim Hiller (82 Jahre, DWZ 1725, ELO 1898) in Vorteil hätte kommen können; hatte mich verrechnet. War aber vielleicht auch nicht so leicht zu finden. Dann das positionelle Übergewicht ausgenutzt und einfach eine Qualität gewonnen bei überlegener Stellung. Hat ihm die Lust aufs Weiterspielen genommen.

In Runde 8 mit Schwarz fehlerfrei auf der offenen h-Linie einen Königsangriff gegen Heinrich Boldt (ELO 1847, DWZ  1654) gestartet (habe lange die Rochade aufgeschoben). Es reichte nur zu einem Qualitätsgewinn aber die fortbestehende Drohung am Königsflügel reichte, so dass er (84 Jahre) aufgab.

Die letzte Runde durfte ich gegen Eberhard Hager spielen. Wieder einmal, denn ich hatte schon 2 mal gegen ihn in früheren Jahren gespielt in Meran. Mit DWZ 1631 sollte ein Sieg möglich sein und ich hatte auch eine günstige Stellung mit Angriffschancen auf der halboffenen f-Linie ehalten. Der Computer gibt mir 0,52. Dann übersah ich einen simplen taktischen Trick und ich verlor einen Bauern. Davon geschockt folge noch ein schlechter Zug mit der Dame ud ich hatte Glück, dass er den Gewinnzug nicht sah. Nach einigen weniger guten Zügen seinerseits und nachdem ich seine Angriffsversuche abgewehrt hatte, waren wir in einem T L Endspiel mit einem Bauern weniger gelandet. Sein Remisangebit nahm ich gerne an. Zurecht, wie die spätere Analyse zeigte, denn die Partie war für mich immer noch verloren.

Vor der Partie war klar, dass ich bei einem Remis alleiniger 4. werden würde, bei einer Niederlage ebenfalls 4. wegen meiner sehr hohen Buchholzwertung. Dass ich bei einem Sieg sogar 3. geworden wäre mit einem halben Buchholzpunkt vor Claus Bauer, war nicht zu erwarten. Aber tatsächlich schwächelte mein Gegner aus der ersten Rude erneut und konnte ein Endspiel mit S und 2 Bauern gegen einen L und 1 Bauern nicht gewinnen. Statt eines 100 Euro Hotelgutscheins wäre ein Samsung S 12 Handy mein Preis gewesen. Trotzdem war ich mit dem Turnier sehr zufrieden, insbesondere nach dem guten Start mit 3 aus 4 und dem guten Ende mit 2,5 aus 3 Partien.

(Ulrich Dimmek,19.05.2025)

Sommer-Schach-Tage des Schachbezirkes Kreis Wesel

Vom 19.06.2025 bis zum 22.06.2025 fanden zum ersten Mal die Sommer-Schach-Tage des Schachbezirkes Kreis Wesel statt.

Der 1. Vorsitzende des Schachbezirkes Kreis Wesel, Berthold Plischke, begrüßte 15 Teilnehmer und spielte selbst auch mit.

Dieses Turnier, welches in Kamp-Lintfort ausgetragen wurde, diente als Senioren- und Dameneinzelmeisterschaft und als Jugend-Cup des Bezirkes. Leider hatte sich keine Dame und kein Mädchen angemeldet, sodass nur die Senioren und die Jugendlichen in einer Gruppe um den jeweiligen Titel und die ausgeschriebenen Preisgelder spielten.

Nach fünf hart umkämpften Runden wurde Heinz-Dieter Bosser von Turm Kamp-Lintfort Senioreneinzelmeister des Schachbezirkes Kreis Wesel 2025. Er konnte Johannes Westermann (Turm Kamp-Lintfort) in der 4. Runde besiegen und diesen damit auf den 2. Platz verweisen. Den 3. Preis nahm Richard Zahn von den Schachfreunden Moers in Empfang.

Den Jugend-Cup gewann Mohamad Yousef Riman vom Schachverein Wesel vor seinem Vereinskollegen Alexander Nakath und Luka Tesic (Turm Kamp-Lintfort).

Den ausgeschriebenen U14 Preis sicherte sich Alexander Lorkowski von Turm Kamp-Lintfort.

Den Endstand und alle Einzelergebnisse könnt ihr unter folgendem Link auf Chess-Results einsehen:

(Jochen Esser, 01.07.2025)

Bezirksschnellschacheinzelmeisterschaft SBKW 2024-2025

Am Samstag, den 07.06.2025, nahmen 21 Spieler an der

Bezirks-

Schnellschach-

Einzel

Meisterschaft

des Schachbezirkes Kreis Wesel 2024-2025 teil. Das Turnier fand in den Räumlichkeiten des Schachvereins Wesel statt.

Dessen Mitglied, Friedhelm Höpken, sorgte für hervorragende Rahmenbedingungen.

Nach sieben Runden konnte sich Eugen Heinert vom OSC Rheinhausen klar durchsetzen. Er gewann alle seine Partien.

Zweiter wurde Andreas Borchert (SV Dinslaken) vor Michael Scholten (SG Hünxe).

Der Turnierverlauf war überaus fair und der Schiedsrichter musste nicht einmal eingreifen.

Den Endstand und alle Einzelergebnisse könnt ihr über folgenden Link bei Chess-Results abrufen:

Mittlerweile ist auch die kürzliche ausgetragene Bezirksblitzeinzelmeisterschaft des Schachbezirkes Kreis Wesel 2024-2025 über folgenden Link abrufbar:

(Jochen Esser, 08.06.2025)

 

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